Bundesinnenminister de Maizière und die Anbieter von De-Mail-Diensten kündigten am 9. März 2015 an, dass eine Ende-zu-Ende Verschlüsselung bei De-Mail in Kürze einfacher möglich sei. Die Bundesbeauftragte für den Datenschutz und die Informationsfreiheit, Andrea Voßhoff, begrüßte diese Ankündigung in einer Pressemitteilung.
Mit Einführung der De-Mail sollte eine sichere Kommunikation zwischen privaten Anwendern, Firmen und Behörden gewährleistet werden. Jedoch gab es bereits seit 2011 immer wieder Kritik an dem System der De-Mail. Es wurde vor allem die unzureichende Verschlüsselung der vertraulichen Daten bemängelt, welche nicht auf dem gesamten Weg von Absender zu Empfänger stattfinde, sondern nur auf dem Transportweg.
Auf diese Kritik wird nun reagiert. Eine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung soll den Nutzern der De-Mail eine Verschlüsselung der übertragenen Daten über alle Übertragungsstationen hinweg ermöglichen. Die Daten werden noch auf Senderseite verschlüsselt und erst beim Empfänger wieder entschlüsselt. Diese Verschlüsselung war zwar bisher für De-Mail-Nutzer auch schon möglich, erforderte aber ein gewisses technisches Know-How. Durch eine Installation eines Browser Plugins soll die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung nun für jedermann auch ohne Spezialwissen leicht möglich sein.
So soll eine deutlich höhere Sicherheit für die De-Mail-Nutzer ermöglicht und die hohen Anforderungen an Datenschutz und Datensicherheit erfüllt werden. Nicht zuletzt sollen durch die neue Verschlüsselung auch mehr Anwender gewonnen werden, die dem System der De-Mail bisher eher kritisch gegenüber standen.
Es bleibt abzuwarten, ob die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung der De-Mail tatsächlich den hohen Anforderungen an die Datensicherheit genügen und für mehr neue Nutzer der De-Mail sorgen kann.